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.S.32.152Jeder ist anderswo ein Fremder.S.232.153Vgl.Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.35.154Vgl.Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.44.155Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.72.156Vgl.Stojka, Karl: Auf der ganzen Welt zu Hause.S.9.157Stojka, Karl: Auf der ganzen Welt zu Hause.S.9. 54Stelle, in der er von einer Bekanntschaft mit einer Deutschen in Florida berichtet, die mitihrem Mann dort lebte. Irgendwie hatte ich gemerkt, daß ich der alten Lady gefiel, was auchkein Wunder war, denn ich war wirklich ein schöner Mann damals.Ich hatte schwarze Haareund Locken, ich war braungebrannt von der Sonne Floridas, und dazu war ich noch von Naturaus braun, ein richtig fescher Zigeuner. 158 Aber auch sonst streicht er immer seine wichtigePosition heraus und er hält sich für irrsinnig wichtig, wie uns auch seine Schwester bestätigte.Er schreibt nämlich zum Beispiel über Auschwitz: Trotzdem wären wir alle umgekommen,wenn ich nicht durch Zufall in die Kantine versetzt worden wäre. 159 Ceija hingegen erwähntnur, daß ihr Bruder in der Kantine arbeitete160.Für sie war es die Mutter, die die wichtigsteÜberlebenshilfe darstellte.Karl ist aber fest davon überzeugt, daß er damals der Held war,denn er sagt: Damals habe ich als Kind meine Familie durchgebracht, und meine Mutter hatspäter oft gesagt, wenn ich nicht gewesen wäre, hätte keiner überlebt. 161Wir haben Ceija bei unserem Interview darauf angesprochen, und ihre Reaktion war folgende: Das ist alles nicht richtig 162.Sie erzählte uns außerdem, daß es einen gewissen Machtkampfzwischen Aussagen und Aussagen zwischen den beiden gibt und daß Karl lange gesagt hatte: Meine kleine Schwester, die kann das gar nicht wissen- die war viel zu klein! 163So berichtet Karl zum Beispiel in seinem Buch, daß sein Vater nach Mauthausen gebrachtwurde, während Ceija beweisen kann, daß er in Dachau gestorben ist.Dennoch aber beharrtKarl aber noch auf seiner Aussage.Ceija schreibt in ihrem Buch nur sehr wenig über Karl.Sie berichtet hauptsächlich über ihrenkleinen Bruder Ossi , den sie unser kleiner Liebling Ossi 164 nennt, und über ihre SchwesterKathi.Aber auch bei Karl erfahren wir recht wenig über Ceija oder über seine Beziehung zuihr und er erwähnt nur ihren Namen.Ossi dürfte auch für ihn sehr wichtig gewesen sein, dennabgesehen von seinem Bruder Hansi, mit dem er die Zeit im KZ verbrachte, kommt er auchauf ihn zu sprechen.Der Grund, warum beide recht wenig über den anderen berichten, kann darin liegen, daß Karliund Hansi bereits nach Auschwitz vom Rest der Familie getrennt wurden.Ceija berichtetdann nur, daß sich ein ältere Mann um Karli und Hansi angenommen hat.165 Ceija gestand unsaber auch im Interview, daß sie schon immer ihre Probleme mit Karl hatte, weil er sich immer158Stojka, Karl: Auf der ganzen Welt zu Hause.S.88.159Stojka, Karl: Auf der ganzen Welt zu Hause.S.42.160Vgl.Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.52.161Stojka, Karl: Auf der ganzen Welt zu Hause.S.43.162Stojka, Ceija: Interview S.70.163Stojka, Ceija: Interview S.74.164Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.25.165Vgl.Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.33. 55so wichtig vorkommt und immer im Mittelpunkt stehen möchte.Möglicherweise ist das derGrund, warum beide so wenig über einander berichten.7.5.Darstellung der MutterIhre Mutter war für Ceija Vorbild, Überlebensretterin , Hoffnungsschimmer und Schutz indieser schrecklichen Zeit.Jede Minute ohne sie war schrecklich.Als die zum Beispiel in denKrankenblock mußte, schreibt Ceija: Gott sei Lob und Dank kam unsere Mama wieder ausdem Krankenblock, nun waren wir nicht mehr so allein. 166 Ihre Mutter war es auch, dieimmer das Essen für alle Kinder aufhob und gerecht verteilte- sie war daher in ihren Augeneine Überlebenshilfe: Unsere Mutter organisierte immer von irgendwoher ein Stück Brotoder ein paar Kartoffel.Wir Kinder krochen immer in unsere Mutter.Ohne sie hätte ich kaumüberlebt 167, sagt Ceija heute über sie
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