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.An Stelle der sonst auf dem Theater üblichen offenenKulissen und der Soffitten benutzt er hier drei Wände, die oben mit einem Plafondabgeschlossen werden.Diese Idee übernahm dann Schinkel für seine Ausstattung derersten Aufführung des Faust überhaupt, die auf Initiative des in Berlin lebendenpolnischen Fürsten Anton Heinrich Radziwill, der eine Faust-Musik komponiert hatte,veranstaltet wurde.Dabei wurden auch die Versatzstücke plastisch dargestellt und nichtmehr einfach nur auf die Kulisse gemalt.Die in England und Frankreich veröffentlichten Nachstiche von Retzschs Illustrationenhatten auch in diesen Ländern sofort das Interesse an Goethes Dichtung geweckt.Eserschienen Übersetzungen des Faust, und 1825 bzw.1828 kam es zu - wenn auchverballhornten - Aufführungen in London und Paris.A U S W E R T U N GIch habe gezeigt, welch umfassend verschiedentliche Ausprägungen sich zu Goethes Faust im Laufe der Zeit gebildet haben.Bis heute hat der Stoff nicht an seinerAttraktivität verloren.Diese Seminararbeit hat einen Eindruck der Darstellungen der Rezeption bis zurSchaffung Goethes Werks hin gegeben, sodann des Autors eigene Werke vorgestellt,um dann die künstlerischen Ergebnisse weiterer Künstler31, die sich auf Goethes Faust bezogen haben, anzuführen und zu vergleichen.Wie schwer es ist, die einzelne Gestalt der Dichtung zu erfassen, zeigen auch meine Bei-spiele.Die Bildende Kunst bezieht sich auf die Darstellung im Zusammenhang.Nurwenige Künstler haben es meiner Ansicht nach vermocht, Faust, Gretchen oder31Exemplarisch habe ich Moritz Retzsch hervorgehoben, da seine Illustrationen Goethe selbst ammeisten angesprochen und fasziniert haben.StefanMephisto im ,,Porträt gerecht zu werden.Ich nenne für Gretchen Cornelius, fürMephisto und Faust Delacroix und Retzsch.Wenn ich die Geschichte der Faust-Illustration überblicke, dann gelangen ich zu zweiFeststellungen.Einmal sehe ich die künstlerische Deutung in Abhängigkeit von der all-gemeinen, gesellschaftlich bedingten Auffassung der Dichtung und vor allem von derBeurteilung der Faust-Gestalt, die sich eben auch im Bild niederschlägt.32Zum anderen ist die stilistische und kunsthistorische Einordnung nur von derEntwicklung der Bildenden Kunst aus möglich, denn die Illustration folgt ohneEinschränkung den herrschenden Tendenzen der Kunst.Von beiden Faktoren wirdauch die künftige Entwicklung der Faust-Illustration bestimmt sein.Q U O D E R A T D E M O N S T R A N D U M32Das gilt gleichermaßen für die französische Faust-Illustration, die von Delacroix und Johannot bisSdy-Legrand und Vanhammes eine besonders nachdrückliche Ausprägung erfahren hat.StefanL i t e r a t u r v e r z e i c h n i sder verwandten HAUPTWERKEBOEHN, Max vonFaust und die Kunst.Berlin 1924KINDERMANN, HeinzDas Goethebild des 20.Jahrhunderts.WissenschaftlicheBuchgesellschaft 1966LEMMER, Klaus J., Hg.Illustrationen zu Goethes Faust.Rembrandt Verlag, Berlin 1980NEUBERT, FranzVom Doctor Faustus zu Goethes Faust.Verlag Weber, Leipzig1932SCHEFFLER, KarlDie impressionistische Buchillustration.Berlin 1931WEGNER, WolfgangDie Faustdarstellung vom 16.Jahrhundert bis zur Gegenwart.Verlag der Erasmus Buchhandlung, Amsterdam 1962
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